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Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie
Aufgrund von Protestmaßnahmen bleiben bundesweit zwischen den Jahren viele Arztpraxen geschlossen. Das kann der Gesundheitsminister jedoch nicht nachvollziehen. Dazu sagte er am 27.12.24 im ZDF, er verstehe nicht, warum gestreikt wird. „Viele Facharztgruppen wie beispielsweise Radiologen oder Orthopäden verdienen im internationalen Vergleich ausgezeichnet.“. Dazu ein Faktencheck des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) e.V.
Karl Lauterbach erklärte sich zum Abbau bürokratischer Hindernisse bereit, sieht beim Honorar jedoch keinen Handlungsbedarf und verweist auf ein klärendes Treffen im Januar mit den hausärztlichen Verbänden.
„Es ist bedauerlich, dass Karl Lauterbach in einem Interview nun erneut behauptet, dass insbesondere Orthopäden zu viel verdienen würden. Die Aussage des Gesundheitsministers ist nicht nur unangebracht, sondern auch ungerechtfertigt. Das haben wir als Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. bereits im August klargestellt“, kritisiert Dr. Burkhard Lembeck, Präsident des BVOU.
Er ergänzt: „Es bringt auch nichts, diese Aussage zu wiederholen. Dadurch wird Sie auch nicht zur Wahrheit. Den Äußerungen des Ministers stellen wir den aktuellen Honorarbericht der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vor. Die neuesten Zahlen sind für das Quartal 3/2022 vorhanden.“
Umsatz ist nicht gleich Ertrag, Gewinn pro Praxis nicht Gewinn pro Arzt
Dem Honorarbericht ist zu entnehmen, dass
Wenn man bedenkt, dass der Überschuss eines selbstständigen Arztes nicht mit dem Einkommen eines angestellten Arztes vergleichbar ist, dann wird klar, dass die Erträge aus der kassenärztlichen Tätigkeit nicht mehr konkurrenzfähig sind zum Angestelltengehalt. „Es nützt daher nichts, wenn man wiederholt das Klischee vom porschefahrenden Orthopäden zu bedient, um eine Neiddebatte zu provozieren und Honorarforderungen abzubügeln. Die Fakten zeigen klar ein anderes Bild von der Einkommenssituation“, betont der BVOU-Präsident.
Rahmenbedingungen machen selbstständige Tätigkeit für Fachärzte zunehmend unattraktiv
Die Fakten zeigen, dass im Gegensatz zu den Aussagen des Bundesgesundheitsminister, die Honorarsituation bei vielen Fachärzten noch viel prekärer ist als bei den hausärztlichen Kolleginnen und Kollegen. Wenn der Bundesgesundheitsminister im Januar den hausärztlichen Kolleginnen und Kollegen die Entbudgetierung verkünden will, so geht dies am Thema vorbei, da die Entbudgetierung dort in den meisten KVen Realität ist. Sollte er dort noch eine weitere Umverteilung zuungunsten der Fachärzte verkünden will, so geht auch dies am Thema vorbei, wie die o.g. Fakten zeigen. Dr. Lembeck zeigt sich besorgt: „Wie soll denn die Bevölkerung in der Zukunft ambulant versorgt werden, insbesondere wenn auf den niedergelassenen Bereich mit den absehbaren massenhaften Schließungen von Kliniken ein immer größer werdende Versorgungslast zukommt?“
Gehaltsvergleich mit anderen europäischen Ländern hinkt
Was den Vergleich mit den europäischen Ländern anbelangt, so muss für den fachärztlichen Bereich festgehalten werden, dass es außer in der Schweiz oder Österreich vergleichbare Versorgungsstrukturen nicht gibt. In den meisten europäischen Ländern sind die orthopädisch unfallchirurgischen Kollegen in Kliniken als leitende Ärzte, d.h. Consultants tätig. Ein flächendeckender Einkommensvergleich dieser Consultants auf europäischer Ebene ist uns nicht bekannt. Die Gehälter der uns bekannten Consultants liegen aber allesamt deutlich über den Überschüssen für Orthopäden wie sie der o.g. Honorarbericht ausweist.
Referenzen:
1) KBV-Honorarbericht Quartal 3/2022: https://www.bvou.net/wp-content/uploads/2016/10/KBV_Honorarbericht_Q3-2022.pdf
2) Interview mit Karl Lauterbach, heute journal update vom 27. Dezember: https://www.zdf.de/nachrichten-sendungen/heute-journal-update/sgs-lauterbach-goekdemir-100.html
3) BVOU-Pressemitteilung vom 15.08.2023: https://www.bvou.net/von-ausgewogener-berichterstattung-kann-beim-bmg-keine-rede-sein/?parent_cat=300
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Wir freuen uns, dass wir den BSV Nordstern Radolfzell nicht nur sportmedizinisch sondern auch im Rahmen des Sponsorings unterstützen dürfen und gratulieren der 1. Damenmannschaft zum Einzug ins DVAG Bezirkspokalfinale.